Eingekochtes Energiewasser

Florian Aigner (Physiker) kommentiert diesen Blödsinn:

Neues aus der Wunderwelt der Esoterik: Wenn man Tomaten einkocht, bekommt man Tomatenmark. Aber wenn man Wasser einkocht, dann geht der Spaß erst richtig los.

Bei mittlerer Hitze, so kann man da lesen, soll man einen Liter Wasser ohne Deckel auf 875 ml einkochen. Wer glaubt, das übrige Wasser würde dabei einfach verdampfen, der irrt: Der Prozess ordnet nämlich die Wassermoleküle neu und verdichtet ihren Molekularverbund.

Dieses eingekochte Wasser soll man dann in eine Thermoskanne füllen und alle dreißig Minuten in kleinen Schlucken trinken, über den ganzen Tag verteilt. Das klingt ganz großartig! Und wenn am Ende etwas übrig bleibt, dann kann man es einfrieren und für später aufbewahren – heißes Wasser kann man schließlich immer mal brauchen.

Ich habe mich nun an ein Experiment gewagt und versucht, einen Schritt weiter zu gehen: Ist bei 875 ml Schluss, oder kann man das Wasser noch mehr konzentrieren? Der Erfolg war grandios: Durch längeres Kochen gelang es mir, das Wasser noch viel stärker einzukochen und einen ganzen Topf Wasser auf die Menge eines Schnapsglases zu verdichten.

Das eröffnet unglaubliche Möglichkeiten: Auf Wanderungen muss man statt schwerer Flaschen nur noch eine Pipette mitnehmen. Gefüllt mit hochkonzentriertem Wasser wird sie den Durst der ganzen Wandergruppe stillen. Die Feuerwehr braucht keine umständlichen Wassertank-Autos mehr, stattdessen kocht man einige Kubikmeter Wasser ein und füllt sie in eine handliche Sprühflasche. Ob olympische Schwimmbewerbe vielleicht künftig in einer Badewanne mit Wasserkonzentrat abgehalten werden könnten? Das muss man noch sorgfältig testen. [mehr siehe Link unten]

Quelle: https://futurezone.at/meinung/eingekochtes-energiewasser/292.352.063 [17.10.2017-20:12]