Erste Beobachtung der Gravitationswellen von verschmelzenden Neutronensternen

Zum ersten Mal haben Forscher die Gravitationswellen gemessen und gleichzeitig das Licht von zwei verschmelzenden Neutronensternen in mehreren Bereichen des elektromagnetischen Spektrums registriert. Diese Entdeckung am 17. August bestätigt, dass die Kollision von zwei Neutronensternen in der Tat zu einem kurzen Gammastrahlenausbruch führt und dass die folgende Explosion – eine sogenannte Kilonova – der Ursprung schwerer Elemente im Universum ist. […]

Die beiden LIGO-Detektoren in Hanford (US-Bundesstaat Washington) und Livingston (Louisiana) beobachteten das GW170817 genannte Signal für rund 100 Sekunden. Die Messungen des Virgo-Detektors in der Toskana nahe Pisa verbesserten die Lokalisierung am Firmament erheblich und erlaubten es den Forschern, den Ursprung der Welle auf einen Fleck am Südhimmel von nur 28 Quadratgrad – die rund 130-fache scheinbare Größe des Vollmonds – einzuschränken.

Nur 1,7 Sekunden später registrierte der Gamma-ray Burst Monitor (GBM) an Bord des Satelliten Fermi einen Gammastrahlenblitz, GRB 170817A genannt, aus ungefähr der gleichen Richtung wie das Gravitationswellensignal. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Zusammentreffen rein zufällig entsteht, liegt bei eins zu 200 Millionen – die Gewinnchancen auf einen Sechser im Lotto sind deutlich besser!

Quelle: https://www.mpg.de/11555828/gravitationswellen-und-gammablitz [16.10.17-21:38]

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