Konferieren nach Quantenart: „Hallo Peking!“
Aber natürlich ging es bei dem Gespräch im Eigentlichen […] um die angewandte Technologie. Die Datenübertragung der Konferenz wurde nämlich mit Hilfe von Quanteneffekten verschlüsselt. Quanten-Kryptographie heißt diese Methode.
Sie verspricht nicht nur relative Sicherheit, wie bei den bisher üblichen Verschlüsselungsmethoden, sondern absolute: Dass so etwas möglich ist, hat mit der notorischen Empfindlichkeit von Quantenzuständen zu tun. Jede Wechselwirkung – und sei sie noch so gering – verändert oder zerstört den Zustand.
Diesen Umstand macht man sich bei der Quanten-Kryptographie zunutze, um Lauschangriffe abzuwehren, erklärt Thomas Scheidl, einer der beteiligten Wissenschaftler. „Wenn jemand versucht mitzuhören, entstehen Fehler im Schlüssel, die man aufdecken kann. So weiß man, ob der Schlüssel sicher ist oder nicht.“
Im Mittelpunkt der Experimente steht das quantenphysikalische Phänomen der Verschränkung, von Albert Einstein als „spukhafte Fernwirkung“ bezeichnet. Dabei bleiben zwei Teilchen, etwa Photonen, über beliebige Distanzen miteinander verbunden. Was immer man mit einem Teilchen tut, beeinflusst scheinbar augenblicklich auch den Zustand des anderen Teilchens.
Quelle: http://science.orf.at/stories/2791284/ [29.09.2017-21:09]